Samstag 22. Oktober

Hörraum #7 mit Andrea Sodomka

15:00 Uhr

An einem Samstag Nachmittag im Monat stellen Musiker*innen, Künstler*innen und Kooperationspartner*innen des echoraum ihre Lieblingsmusik und Raritäten aus ihrer Sammlung vor. Die neue Reihe hörraum lädt ein zum gemeinsamen Musik-Hören und bietet Raum für Diskussion, Anekdoten und informelles Kennenlernen. All Tonträger welcome! Eintritt frei!

Andrea Sodomka empfiehlt Musik!

monochrom´s WELLNESS AS USUAL

Soundinstallation

19:15-19:45 Uhr

Klänge sind in ihrer Wirkung abhängig davon, wie wir sie interpretieren. Ob wir ein Geräusch als störend oder als angenehm empfinden, ist immer eine Frage des Kontexts, in dem wir es wahrnehmen. Wie und wo wir hören und ob wir es freiwillig oder unfreiwillig tun, ob das, was wir hören, unsere „Hörgewohnheiten“ bestätigt, heraus- oder überfordert – all das präfiguriert, wie wir akustische Signale als Information verarbeiten und sinnlich darauf reagieren. Dies bedeutet, dass wir Klänge niemals unmittelbar „erfahren“ können. Sie sind immer schon vermittelt, weil wir im konkreten Hören kulturell vorgegebene Erfahrungsmuster und tradierte Interpretationsweisen von Klang „mithören“. Zwar räumen sie uns einen gewissen Ermessensspielraum ein, überschreiten können wir ihn jedoch nicht. Ebenso projizieren wir unseren Wunsch nach Ruhe bisweilen in (imaginäre) vormoderne Zeiten (oder Gegenden, die akustisch noch nicht von der Moderne kolonisiert wurden). Auch hier finden wir eine starre Durchregelung des akustischen Raumes, die das Hören konditioniert hat: Es konnte sich darauf verlassen, im Geräusch oder Lärm nicht mit dem Unbekannten, Fremden oder Anderen konfrontiert zu werden, sondern mit einem Vertrauten: einer Mitwelt, die in ihm zustande kommt und deren Entäußerungen ihre unausgesetzte Kontinuität verbürgen.??Die Teilnehmer_innen der Performance monochrom´s WELLNESS AS USUAL werden für jeweils 20 Minuten in einem völlig abgedunkelten Raum am Boden sitzen oder liegen und Teil des von uns inszenierten Ablaufs der Performance sein, bei der wir einen Klangteppich aus Wellnes Musik weben werden. www.monochrom.at/wellness-as-usual/

Caroline Profanter

20:00 Uhr

Caroline Profanter ist Komponistin und Performerin im Bereich der Elektroakustischen Musik. Sie komponiert Akusmatische Stücke für Lautsprecherorchester und beschäftigt sich mit freier und strukturierter Live-Improvisation, sowie Graphischer Notation in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen MusikerInnen zwischen analoger Elektronik, Computer, Stimme und Instrument. Sie kreiert imaginäre Klanglandschaften, basierend auf sonifizierten Narrativen. Im Mittelpunkt steht das Spiel der Wahrnehmung zwischen organischen und synthetischen Klangformen und den Grauzonen dazwischen. Absolvierte den Lehrgang für Computermusik und Elektronische Medien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien und erhielt am Conservatoire Royal von Mons den Master in Akusmatischer Komposition. Sie stammt aus Südtirol und lebt in Brüssel, wo sie seit 2017 bei Q-O2 workspace for experimental music and sound art arbeitet. cprofanter.klingt.org

Matthias Meinharter

20:45 Uhr

Studium an der Universität für angewandte Kunst, seit 2003 freischaffender Künstler mit Atelier in Wien. Matthias Meinharter arbeitet im Bereich intermedialen Kunst, sowie in verschiedenen Gruppierungen/Formationen (u.a. „the Vegetable Orchestra“ und das „Institut für transakustische Forschung“). Installationen, mechanische Objekte, Klangmaschinen, Sound-Art, Fotografie, Videoclips, Zeichnungen, Akustik und Performances sind integrale Bestandteile seines heterogenen künstlerischen Schaffens. Zahlreiche Auftritte und Ausstellungen im In- und Ausland. „Rex Machina. Die Herrschaft der Maschine“: Rex Machina ist eine Ansammlung an selbst gebauten Devices und Geräten, die bei ihrer Inbetriebnahme seltsam anmutende Klang- und Geräuschmelodien erzeugen. Akustische Variationen werden durch integrierte chemische oder physikalische Zufallsprinzipien erzeugt. Durch eine speziell vernetzte Anordnung beeinflussen sich die einzelnen Klangkörper gegenseitig, improvisieren musikalisch und erzeugen somit gemeinsam eine eigene Komposition. Matthias Meinharter beschränkt sich in seiner Performance lediglich auf das Ein- und Ausschalten der Geräte. Er mutiert zum simplen Diener seiner „Königsmaschine“. www.meinharter.net

Symplast

21:30 Uhr

Symplast (Tobias Leibetseder/Martina Claussen) arbeiten an der Schnittstelle von elektroakustischer Musik und Performance. Klangobjekte, Stimme und elektronische Instrumente bilden die musikalische Basis einer Reise ins Innere von Klang-Zellen und weiten Atmosphären. Die Komponistin und Sängerin Martina Claussen erforscht und verbindet Klänge von Stimmen, Klangobjekten, analoger und digitaler Elektronik, erkundet das Räumliche, das Performative und entwickelt dabei ihre eigene, unverwechselbare `Klangschrift´ stetig weiter. Sie studierte Computermusik und elektronische Medien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien, Konzertfach Gesang am MUK Wien und Komposition an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. www.martinaclaussen.at Tobias Leibetseder Komponist, Performer, Klang- und Medienkünstler. Beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit den Aspekten Raum und Transformation. Studium Jazz/Fusiongitarre am American Institut of Music – Vienna. Studium der Architektur an der TU Wien. Studium Computermusik und elektronische Medien am Institut für Elektroakustik an der Universität für Musik und darstellende Kunst. Studium der Medienkomposition und Computermusik an der Anton Bruckner Universität in Linz. Arbeiten im Bereich elektroakustischer Musik, Klangkunst, Radiokunst, Hörspiel, Grafik, Design, Medienkunst. www.tobiasleibetseder.at