Anna Witt

* 1981 in Wasserburg/Inn, Germany, lives and works in Vienna, Austria.

Group exhibitions: 2009: „Failure“, Kunsthalle Exnergasse, Vienna / „Me“, Galerie Michael Wiesenhöfer, Köln // 2008: Manifesta 7, Rovereto, North Italy / „Rec Mode“, Gallery Valentina Moncada, Rom // 2007: „Legally“, Hyperion Tavern, L.A. // Solo Exhibitions: 2008: „Micorsozial“, Demoraum, Akademie der Bildenden Künste, Vienna, Austria // 2007: „Empower me“, Raum 58, München, Germany // 2006: „EntoderwederGalerie, Dorfen, Germany

Fallübung
Performance and video, 2009



Wie fühlt sich der Asphalt an? Berufstätige Passanten werden von mir eingeladen, mit mir zusammen Fallübungen im Stadtraum zu machen. Als Hobby-Snowboardlehrerin kenne ich die Praxis, nicht nur das Fahren, sondern auch das richtige Stürzen zu trainieren, um sich nicht so leicht zu verletzen. Dieses Stolpern, fallen lassen und richtig abrollen, möchte ich mit Freiwilligen üben. Das Geschehen wird mit einer dezent platzierten Kamera gefilmt. Ich werde die Passanten bitten nach dem Sturz mit mir liegend etwas auf dem Gehsteig zu verweilen. In dieser Zeit möchte ich mit ihnen, den eigenen derzeitigen Lebensstandard resümieren. In der momentanen Situation der sozialen Prekärisierung und unsicheren Arbeitsbedingungen, wird die Infragestellung der eigenen existentiellen Sicherheit vordergründiger. Sollte man Maßnahmen ergreifen um nicht so hart zu fallen?

What does asphalt feel like? I invite passersby to carry out falling exercises with me in the city space. As an occasional snowboard teacher, I know the way to train others to not only ride the right way but also fall the right way, in order to not hurt oneself too easily. The correct ways of stumbling, letting oneself fall, and rolling off are what I seek to practice with volunteers. The actions are recorded with a discreetly placed camera. I will ask the passersby to lie next to me on the pavement for a little while after they have fallen. During this time, I want to talk with them about their present standard of living. In the current situation of increasing social precariousness, questioning one’s own existential security becomes more ostensible. Should we take measures in order to not fall that hard?