Vekks




Vernissage Sa 09.09.06 12:30
net.art-Brunch Fr 15.09., 11:30 bis 13:30
Anwesende KünstlerInnen Eva Beierheimer (A) & Miriam Laussegger (A), Mschuber (A), Julia Stesackl (A) & Christian Fredericton (D)
Kontakt Georg Stejskal, +43/1 8127415, vekks(at)yahoo.com
Zentagasse 26, 1050 Wien, www.vekks.yi.org


Worte.at, Eva Beierheimer (A) & Miriam Laussegger (A)
www.worte.at

In vielen Fällen lebt die Kunst heutzutage von ihrer textuellen Beschreibung. Das Kunstwerk wird sozusagen erst mit dem Werkzeug Sprache und einer ständig wachsende Vielzahl sogenannter „Kunst.Fachwörter“ in Form gebracht. Der Anpassungsprozeß an diese „textuelle Mode“ der aktuellen Kunstdiskurse gelingt nun individuell unterschiedlich. Mit www.worte.at kann jeder user freigewählte Worte eingeben und so einen eigenen von der Software generierten Text erstellen lassen. Als Basis dient eine Sammlung an relevanten
keywords aus über 2500 Begriffen, die wiederum aus ca. 3500 Wörtern bestehen: Als Quelle dienen Kunstmagazine, Kataloge, Vorträge, Vorlesungen, usw. Für paraflows werden die im Web generierten Texte auf eine Laufschrift-Lichtzeile übertragen. Dazu werden Fotografien diverser Kunst- und Stadträume in Form einer Diashow projiziert. Der Betrachtende erhält neue Assoziationen zu bekannten Orten. Auf einem Computerterminal kann vor Ort in den Text der Laufschrift auf der Lichtzeile eingegriffen werden.




prototyping LQD-7, MSchuber (A)
http://lqd-7.mur.at

Das Projekt „prototyping LQD-7“ ist die Dokumentation der Expedition zu dem unbekannten Sonnensystem LQD-7. Bei einer Expedition fallen naturgemäß unterschiedlichste Daten und Gegenstände (Proben, Präparate von Lebewesen, Videos, Animationen, Datenmaterial von Sonden, wissenschaftliche Texte, Tagebücher, ....) in sehr großer Zahl an. In einer Internetdatenbank wird dem Betrachter die Möglichkeit gegeben, sich einen Überblick über LQD-7 zu verschaffen. LQD-7 ist eine kritische Reflexion über die wissenschaftliche Berichterstattung bzw. das Dilemma einer hochspezialisierten Wissenschaft, deren Beweise vom Einzelnen nicht mehr durch eigene Erfahrung nachvollzogen werden können.




Scambaiting Game Vienna, Julia Stesackl (A) & Christian Fredericton (D)
www.419eater.com

Dank des Internets wird es den Scammern der sogenannten Nigeria-Connection möglich, mit einfachsten Mitteln erfundene, rührselige Geschichten, Personen, Adressen, Banken, ja sogar Städte zu erschaffen, um ahnungslosen Internet-Nutzern riesige Summen zu versprechen, sie jedoch vorher zur Kasse zu beten. So wurden schon viele leichtgläubige Anwender (angeblich u.a. ein Finanzverantwortlicher einer Stadt in NRW) viel Geld los, ohne jemals einen Heller aus den angeblichen afrikanischen Vermögen zu Gesicht zu bekommen.
Weder existieren die Vermögen noch die verantwortlichen Personen, die ihre gefälschten Ausweise gerne mit militärischen oder akademischen Titeln schmücken, um sich Glaubwürdigkeit zu verleihen. Rund um die Nigeria-Masche hat sich ein Scambaiting-Kult entwickelt, mit dem Ziel in einen Dialog mit den Scammern zu treten und sie teilweise nicht ohne Humor zu frustrieren und so von ihren tatsächlichen kriminellen Aktivitäten abzulenken. Im Scambaiting-Game Vienna emailen die BesucherInnen mit einer Auswahl an ganz konkreten Scammern mit bestimmten, definierten Spielzielen. In der Installation ist eine Auswahl von Scambaiting Bildern und Briefwechseln ausgestellt. Ein Betrug nach dem Nigeria-Connection-Prinzip muss nicht unbedingt aus Nigeria sein, doch stammt er in der Regel aus einem afrikanischen Land, so dass automatisch Lebensbedingungen der 1. und 3. Welt zum Thema werden.