Nika Tandon

*1959 in Indien, lebt und arbeitet in Wien
*1959 in India, lives and works in Vienna

2011 Fingerprint – Die Rückseite der Vorderseite, Schauraum der Universität
für angewandte Kunst Wien,
MQ, Quartier 21
Quadratur des Kabinetts, Fluc, Wien
2010 (No) Relation, Galerie Raum mit Licht, Wien
Skulptur (mit G. Tagwerker, M. Kienzer, R. Split), Galerie Lisi Hämmerle, Bregenz
2009 Third Woman, Kunsthalle Project Space, Wien
Third Woman und Soundlines, 2nd Thessaloniki Biennale of Contemporary Art, e-MobiLArt, Thessaloniki
Gemalter Raum, Collegium Hungaricum, Wien
2008 Pictorial Space (Poprad, Gyor, Belgrad)
Mit eigenen Augen, Heiligenkreuzerhof, Wien (Kat.)
2007 North-West by South-East, Nationalgalerie Skopje, Macedonien (Kat.)

 

Fingerprint – Die Rückseite der Vorderseite
2012, Video, 5“, 2 Flat screens, Plastillin/Plasticine

 

Nita Tandons Fingerprint thematisiert die Diskrepanz zwischen digitaler Grafik
und der Einzigartigkeit eines analogen Bildes auf inhaltlicher und formaler
Ebene: Der digitalisierte Fingerabdruck der Künstlerin wird ins Analoge
zurückgeführt, indem jeder einzelne Pixel als Plastilinquadrat mit dem Finger auf einer Glasscheibe angebracht wird. Dabei wird der Fingerabdruck, der das
gesamte Bild ergibt, auf jedem einzelnen Teil des Bilds hinterlassen und die
Vorderseite wird zur Rückseite und umgekehrt.
Das Verfahren ist ein definitorisches Spiel mit der Festlegung des Betrachters,
der die Zuordnungen analog/digital, zweidimensional/dreidimensional,
Vorderseite/Rückseite selbst treffen muss. Der Fingerabdruck als Inbegriff der
Feststellung von Identität wird im Spannungsfeld zwischen Analog und Digital
zum Gegenstand der Frage nach Originalität und Einzigartigkeit. (Daniel Wisser)

 

Nita Tandon’s Fingerprint addresses the discrepancy between digital graphic
and the uniqueness of an analogue image on the levels of content and form.
The artist recreates an analogue image of her digitalized fingerprint by pressing
each pixel onto a sheet of glass in the form of a square of plasticine. The
fingerprint constituting the whole image thus remains on each of its parts so
that the front of the image becomes the back of it, and vice versa.
The procedure is a definitory game played with the viewer, who must decide
how he/she defines analogue/digital, two-dimensional/three-dimensional,
front/back. Caught in this contradictory sphere of analogue and digital, the
fingerprint, the very symbol of identity, becomes central to the question of
originality and uniqueness. (Daniel Wisser)